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Viele ältere Menschen und vor allem auch ihre Angehörigen fragen immer wieder nach speziellen Handys für Seniorinnen und Senioren. Es gibt sie inzwischen in vielen Modellen.

Nahezu alle meine Alterskolleginnen 70+ haben (Status 2019) ein Smartphone. Die Kinder haben es ihnen geschenkt und es auch eingerichtet. Ich bin einer der wenigen, der noch ein Nokia 3110 herumträgt. Der Grund ist einfach: ich reise altersbedingt nicht mehr. Ich brauche deshalb keins. Den Platz in der Rocktasche nütze ich lieber für eine gute Kamera. Zuhause allerdings habe ich ein viel genutztes Tablet (ohne SIM Karte), das am WLAN hängt. Ich telefonier kaum noch mit dem Handy, fast alle Kontakte (auch Gespräche) laufen über Whatsapp.


Doro Secure 580 GSM Mobiltelefon (4 Kurzwahltasten, Sicherheitstimer) schwarz-weiß

Gigaset C610H Dect-Schnurlostelefon, zusätzliches Mobilteil, schwarz

Nokia 3110 Classic Ein seniorenfreundliches, herkömmliches Handy

Im Alterheim sehe ich oft ALDI Geräte mit Aldi Talk.


Schon seit 2016 gibt es im Netz einen Smartphone-Ratgeber für Senioren, in dem viele Informationen rund um die modernen Alleskönner zielgruppengerecht aufbereitet sind. Der Ratgeber ist kostenlos und sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene ein praktischer Helfer. Durch integrierte Tabellen, Infoboxen und Checklisten wurden die Informationen visuell ansprechend gebündelt und seniorengerecht aufbereitet.

Hier können Sie sich die PDF Datei (84 Seiten) anschauen und kostenlos herunterladen.


Das Seniorenhandy ist im Prinzip ein ganz normales Handy, nur mit größeren Dimensionen, stark vereinfachter Menuführung, reduzierten Funktionen ohne Schnickschnack, der Möglichkeit, mit einer Vorinstallation es individuell zu konfigurieren und einer ausführlichen und verständlichen Bedienungsanleitung.

Ideale Eigenschaften eines konventionellen Seniorenhandys

Als Tarif sollte eine Pre-Paid Karte möglich sein, ohne feste monatliche Gebühren.

Als Zusatzeinrichtung wäre eine eingebaute LED-Taschenlampe hilfreich, wahrscheinlich wäre das auch für andere Handys nützlich. Die LEDs könnten dann auch für die optische Anzeige verwendet werden.


Für den Alltag weniger geeignet halte ich reine Notfallnummernhandys. Denn jeder Betroffene weiß, dass zuviele Anrufe beim Notruf die Einweisung ins Altersheim zur Folge haben.

Was beim Mobilfunk immer noch fehlt, das ist eine SOS Nummer, es könnte z.B. die 505 sein, die so ähnlich aussieht. Wählt man diese Nummer, dann klingelt der Anruf bei allen, die in unmittelbaren Nähe sind, genau so wie die SOS Signale auf Schiffen. Von den vielen location-based Services wäre sie die simpleste und in meinen Augen auch die nützlichste und es wäre eine Nachfolge zum aussterbenden CB Funk. Sie könnte ruhig kostenpflichtig sein, denn im echten Notfall spielt Geld eine untergeordnete Rolle und dies würde so den Missbrauch reduzieren.

Übrigens kann man alle eingeschalteten Handys orten, nicht nur GPS Handys. Bei ihnen geht es allerdings auf wenige Meter genau, beim normalen Handy kann man nur die Basisstation herausfinden.

Jedes Handy hat eine eigene, einmalige Seriennummer. Diese kann wie folgt aufgerufen werden:

*#06#

Darauf wird die Seriennummer des Handys angezeigt. Diese Nummer notieren und sicher aufbewahren, z.B. in dem man Handy und Anzeige fotografiert. Wenn nun ein Handy gestohlen werden sollte, muss man diese Seriennummer dem Telefonhändler oder Hersteller melden und dieser kann dann das Handy total blockieren, auch wenn der Dieb eine neue SIM-Karte einsetzt. Würde dies jeder wissen und machen, würden weniger Handys gestohlen werden!

Erfahrungsgemäß werden alte Menschen besonders häufig durch unerwünschte Anrufe belästigt. Wer sie vor Schaden bewahren will, speichert alle ihre Kontakte im Telefon. Auf diese Weise wird es leichter für sie, Fremde schnell zu erkennen, denn diese werden dann nicht angezeigt. Man sollte mit ihnen auch üben, wie man sich bei einem unerwünschte Anruf reagiert: Nämlich sofort ohne weitere Erklärung auflegen. Auch alle Anrufe mit RATE MAL, WER ANRUFT sofort auflegen. Ohne Üben schaffen sie das nicht, gute Erziehung steht ihnen da im Weg und dies wird leider auch ausgenützt. Viele lassen sich inzwischen auch aus dem Telefonverzeichnis löschen. Einfach den Telekomanbieter kontaktieren.

Hilfreich für Senioren sind auch Kurse zum Bedienen der Handys, z.B. in Handyschulen. Zu den Telefonnummern, die man im Handy speichern sollte, gehören auch die Nummern, unter denen man Kreditkarten oder Bankkarten sperren kann.

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Unabhängig vom technischen Gerät sind auch groß geschriebene Telefonnummern-Listen für Senioren, vielleicht auch im Zusammenhang mit den Kurzwahlen, sehr hilfreich. Besonders wichtige Nummern sind der Notruf und die Nummern der Ärzte und der nahen Verwandten.

Ich habe auch einen selbstgebastelten Notfallausweis im Scheckkartenformat in meiner Geldbörse immer dabei. Telefon- und Handynummern (mit internationaler Vorwahl z.B. +49 für Deutschland) von meinen nächsten Verwandten machen es leicht, sie zu verständigen.

Es kommt immer wieder vor, z.B. nach Stürzen, dass Hilfsmannschaften nach dem Einbruch in der Wohnung Probleme haben, die Verwandten, so es welche gibt, zu informieren.


Die Retter und Ambulanzfahrer haben bemerkt, dass bei Unfällen die meisten Verwundeten ein Mobil-Telefon bei sich haben.

Bei den Einsätzen weiß man aber nicht, wer aus diesen langen Kontaktlisten zu kontaktieren ist.

Ambulanzfahrer haben also vorgeschlagen, dass jeder in seine Kontaktlisten die im Notfall zu kontaktierende Person unter demselben Pseudonym einträgt.

Das international anerkannte Pseudo ist: ICE (= In Case of Emergency).

Unter diesem Namen sollte man die Person eintragen, welche in Notfall durch Polizei, Feuerwehr oder den Rettungsdienst anzurufen ist.

Sind mehrere Personen zu kontaktieren, braucht man ICE1, ICE2, ICE3, usw.

Ist einfach, kostet nichts, kann aber viel bringen!


Und im Stressfall ist selbst die Notfallnummer (Euronotruf 112) nicht mehr präsent.

Soll das Telefon oder Handy nach einem Sturz im Haus eine Hilfe sein, dann sind für Alleinlebende einige Vorsichtsmassnahmen wichtig, die in Fleisch und Blut übergehen sollten. Erstens muss es in einer Höhe gelagert sein, wo man es auch durch "Robben" am Boden erreichen kann, also maximal in Tischhöhe, besser noch in Sitzflächenhöhe. Zweitens muss man es auch aus einem anderen Zimmer erreichen können, also Türen immer einen Spalt offenlassen. Und schließlich drittens: Auf diesem Platz sollten immer auch eine Taschenlampe, eine Brille und ein Notizblock vorhanden sein, damit man es einsetzen kann.

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Telefonketten für Senioren sind inzwischen durch WhatsApp oder andere Social Webs abgelöst. Die häufigen Kontrollanrufe der Kinder sind besser als nichts, nur sollten die Kinder oder Enkel nicht glauben, deshalb über das Schicksal der Eltern wirklich informiert zu sein.

Denn auf Kontakte ausschließlich via Telefon ist wenig Verlass. Nur durch längere, persönliche Besuche wird man erfahren, wie es im Seniorenalltag wirklich zugeht. Erst wenn man den Alltag und den Wochenplan von Senioren kennt, dazu gehören auch die persönlichen Kontakte, kann man sich ein Bild vom Leben und den auftretenden Poblemen machen.

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